Steuerberater für Existenzgründer: Darauf kommt es an

Jeder kennt das Problem: Als Selbstständiger muss sich um die Steuer kümmern. Und so gut wie kein Gründer oder Unternehmer hat wirklich Lust darauf. Das hat auch einen Grund: Die Buchhaltung und die Steuer ist in Deutschland extrem verworren und kompliziert.

Deswegen müssen Sie sich folgende Frage stellen: Will ich mich selbst in das Thema einarbeiten oder will ich es an einen Steuerberater abgeben?


Steuerberater oder Buchhaltungsprogramm? Hier ein Vergleich:

Steuerberater für Gründer

  • Nimmt einem die Arbeit ab
  • Hat jahrelange Erfahrung
  • Korrekte Steuererklärung
  • Er kann Fragen beantworten
  • Er hilft bei Problemen mit dem Finanzamt
  • Der Steuerberater kostet drei- bis vierstellig im Jahr.
  • Die Steuerberater-Kosten sind steuerlich absetzbar.

 

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Buchhaltungsprogramm für Gründer

  • Software, um die Buchhaltung selbst zu machen 
  • Man muss sich selbst einarbeiten
  • Aber danach ist es wenig Aufwand
  • Unklar, ob eigene Steuererklärung wirklich korrekt ist
  • Deutlich günstiger als Steuerberater
  • Oft eine Jahresgebühr

 

Sie wollen sich selbst in das Thema Steuern einarbeiten? Dann empfehlen wir Ihnen folgende Software. Nehmen Sie sich die Zeit und tauchen Sie in das Programm ein. Das Programm ist einfach und verständlich. Wir haben es selbst getestet!

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Brauche ich als Selbstständiger wirklich einen Steuerberater?

Ob Freiberufler oder GmbH, ob Einzelselbstständiger oder große Firma: Jedes Unternehmen muss eine Steuererklärung abgeben, so wie Privatpersonen auch. Hinzu kommen Umsatzsteuer und möglicherweise Gewerbesteuer und weitere Steuern. Die Entscheidung, ob man sich einen Steuerberater sucht oder es über eine Steuersoftware selbst versucht, ist von Person zu Person verschieden. Die einen fuchsen sich leidenschaftlich gerne in solche Themen ein. Andere wollen so wenig wie möglich damit zu tun haben.  

 

Manche Steuerberater haben sich auf bestimmte Branchen oder Berufsfelder spezialisiert, etwa auf Freiberufler. Wenn Sie in einer Branche mit steuerlichen Besonderheiten tätig sind, fragen Sie beim ersten Gespräch nach, ob hier bereits Erfahrungen vorhanden sind.

Wie finde ich einen passenden Steuerberater?

Viele Gründer und Jungunternehmer kennen keine Kanzlei vor Ort. Dem entsprechend suchen sie online nach einem passenden Steuerberater oder nach mehr Infos. Unser Rat: Fragen Sie mehrere Steuerberater parallel an und machen Sie einen Preisvergleich. Ein Steuerberater will sich in der Regel in Form eines persönlichen Gesprächs einen Überblick über Ihre Unterlagen verschaffen. Pochen Sie in dem Gespräch auf eine „grobe Hausnummer“, wie viel die Leistung kosten wird.

 

Wie teuer ist eine Steuerberatung bei einer Existenzgründung?

Steuerberater haben eine Gebührentabelle. Die Tabelle wird von einer Kammer festgelegt. Deswegen gibt es keine freien Preisverhandlungen wie sonst in der freien Wirtschaft. Die Steuerberater schützen sich so vor Preisdumping. Trotzdem gibt es auch in der Tabelle einen deutlichen Honorar-Spielraum. Zudem wird die monatliche Buchhaltung anders vergütet als die jährliche Steuererklärung. Die Kosten für einen Steuerberater sind übrigens auch steuerlich absetzbar. Es ist eine Ausgabe in Ihrem Unternehmen.

 

Kann ich einen Festpreis vereinbaren?

Versuchen Sie im Gespräch mit Ihrem Steuerberater einen Festpreis zu vereinbaren. Manche Steuerberater sind für solche Lösungen offen. So haben Sie die Sicherheit, dass die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Allerdings lassen sich viele Kanzleien nicht auf eine solche Regelung ein.

 

Was braucht ein Steuerberater von mir?

Sie müssen Ihrem Steuerberater die Kontoauszüge Ihres Geschäftskontos und die Rechnungen zu den Einnahmen und Ausgaben zusenden. Die verschiedenen Posten pflegt der Steuerberater dann in sein System ein und erstellt für Sie eine sogenannte BWA, eine betriebswirtschaftliche Auswertung. Hier sehen Sie klar und deutlich, wie viel Gewinn Sie erwirtschaften – auch im Vergleich zu den Vorjahren. Die BWA hilft Ihnen, den finanziellen Überblick zu behalten.


Weitere Situationen in denen ein Steuerberater hilft

  • Buchhaltung und Steuererklärung: Die monatliche Buchhaltung und die Steuererklärungen sind das Brot-und-Butter-Geschäft eines jeden Steuerberaters. Der Steuerberater entlastet den Unternehmer und weist – im Idealfall – früh genug auf Fehler hin.
  • Betriebsprüfung: Eine Betriebsprüfung ist für jeden Unternehmer schmerzhaft. Es bedeutet einen hohen bürokratischen Aufwand. Hier hilft ein Steuerberater. Er entwickelt Strategien, um das Finanzamt zu besänftigen.
  • Unternehmensnachfolge: Erbschaftssteuerrechtliche Fragen, etwa bei der Nachfolge in Familienunternehmen oder Fragen zur Due Diligence beim Verkauf einer Firma
  • Abgelehnte Einsprüche: Wenn man der Meinung ist, dass das Finanzamt falsch entschieden hat, legen viele einen Einspruch ein. Wird der Einspruch abgelehnt, steht man vor der Frage, ob man klagen soll. Dies sollten Sie mit einem Steuerberater besprechen.
  • Steuerstrafverfahren: Wenn ein Steuerstrafverfahren vorliegt und zum Beispiel Geschäftsräume durchsucht werden, benötigen Sie dringend einen Steuerberater und einen Rechtsanwalt.

Steuerberater in den großen Städten

Steuerberater in Köln

In manchen Städten gibt es viele Steuerberater. In anderen Städten wiederum weniger. In Köln kommt es natürlich auch darauf an, wo Sie wohnen. In Ehrenfeld etwa ist die Rate der Steuerberater eine andere als in Porz oder der Innenstadt. Viele Steuerberater helfen hier auch den Freiberuflern im Medien- und Kulturbereich, für den die Stadt Köln bekannt ist.

 

Steuerberatung in München

München gilt generell als hochpreisige Stadt. Wer hier einen Steuerberater sucht, sollte auf jeden Fall mehrere Steuerberater parallel anfragen und vergleichen. So haben Sie die Kosten im Griff und können viel Geld sparen – vor allem, wenn man die Steuerberatungskosten über mehrere Jahre hinweg betrachtet.

 

Buchhaltung in Berlin

Berlin hat den Vorteil, dass die Stadt relativ preiswert ist. Ob Miete, Essen oder Einkäufe: In Berlin ist es immer noch ein ganzes Stückchen günstiger als etwa in München, Hamburg, Frankfurt oder Stuttgart. Trotzdem sollten Sie auch hier genau darauf achten, zu welchem Steuerberater Sie gehen und wie viel dieser kostet.

 

Steuerberater in Hamburg

Ähnlich wie München ist auch Hamburg eine Stadt der Besserverdiener. Dem entsprechend sollten Sie gewappnet sein, dass auch die Steuerberater mehr veranschlagen. Auf der anderen Seite: Eine Kanzlei im bodenständigen Altona wird wahrscheinlich einen anderen Preis aufrufen als in Blankenese.